Am 9. und 10. November 2022 präsentierte der Verein „Weilburg erinnert“ das Theaterstück „Ännes letzte Reise“ in der Stadthalle Weilburg. Gespielt wurde das Stück von Crischa Ohler und Sjef van der Lindenvom Theater mini-art, einer Theatergruppe aus Bedburg-Hau (Niederrhein), die sich auf die Aufführungen von Theaterstücken zu politischen und sozialen Themen spezialisiert hat.
Crischa Ohler und Markus Huth, Vorsitzender von „Weilburg erinnert“, gaben ein Interview, in dem sie über die Bedeutung des Stücks für das Publikum und die Region sprachen.
Die beiden ausverkauften Vormittagsvorstellungen, an denen zahlreiche Schüler und Auszubildende aus den Landkreisen Limburg-Weilburg und Lahn-Dill teilnahmen, sowie die Abendvorstellung wurden gefördert durch die Amadeu Antonio Stiftung, der GLS Treuhand und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Schirmherrschaft übernahm der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Die Abendvorstellung besuchte der Regierungsvizepräsident des Regierungspräsidiums Gießen, Martin Rößler, in Vertretung für den Ministerpräsidenten und die beiden Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister und Tobias Eckert.
„Ännes letzte Reise“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die während des Nationalsozialismus als geistig behindert eingestuft wurde und Opfer des NS-Krankenmordes wurde. Die beiden Darsteller liefern eine bewegende Darstellung, die das Publikum tief berührte und zum Nachdenken anregte. Durch die Verbindung von Schauspiel und Einblicken in die Geschichte und Hintergründe des NS-Krankenmordes schaffte das Theaterstück eine starke Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und sensibilisierte das Publikum für die Wichtigkeit von Gedächtnisarbeit und Aufklärung.
Insgesamt war die Aufführung von „Ännes letzte Reise“ ein erfolgreiches und bewegendes Theaterstück, das durch seine Darstellung einer wichtigen Geschichte des Nationalsozialismus das Publikum tief beeindruckte und zum Nachdenken anregte.
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